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Aussterben

Es gab in der Geschichte der Erde viele Male Zeiten in denen Arten ausstarben.
Oftmals kam es zu diesen Geschehnissen durch eine Klimaveränderung.

  • Im Kambrium vor rund 520 Millionen Jahren sind 80 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten ausgestorben. Opfer waren unter andern die Trilobiten. Innerhalb von jeweils nur wenigen tausend Jahren verschwanden bis zu 80 Prozent aller Arten. Als Ursachen werden Meeresspiegelschwankungen und der Klimawandel genannt, ausgelöst durch den allmählichen Zerfall des Riesenkontinents

    Zu Beginn des Kambriums existierte ein großer Südkontinent Gondwana, der mit seinen nördlichen Ausläufern aber über den Äquator bis in nördliche Breiten reichte. Zu diesem Kontinent gehörten Afrika, Südamerika, Indien, Madagaskar,Australien, Antarktika, Saudi-Arabien u.a. Teile von Mittel- und Westeuropa, Teile von West- und Südeuropa. Laurentia (Teile Nordamerikas und Grönlands), Baltica (Nordosteuropa) und Sibiria (Sibirien) lagen alle etwas südlich des Äquators. Laurentia war von Baltica und Gondwana durch den Iapetus-Ozean getrennt. Zwischen Baltica und dem Gondwana vorgelagerten Avalonia lag der Tornquist-Ozean. Sibiria war durch den Aegir-Ozean von Baltica getrennt.
    Zu Beginn des Kambriums setzt eine Erwärmung ein. Der Meeresspiegel stieg im Laufe des Unterkambrium beträchtlich an, danach setzte eine Regression ein, um zum Ende des Kambriums wieder leicht anzusteigen.
    Der Beginn des Kambrium ist gekennzeichnet durch die sogenannte Kambrische Explosion, bei der in einem erdgeschichtlich recht kurzen Zeitraum sehr viele mehrzellige Tiergruppen entstanden bzw. im Fossilbericht erscheinen, deren grundsätzliche Baupläne sich teilweise bis heute erhalten haben.

    Tiere des Kambriums

    Im Kambrium erschienen die ersten skeletttragenden Organismen. Sie lösten die Weichtierfauna des Ediacariums ab und einige Arten könnten bereits im späten Ediacarium entstanden sein. Durch das Tragen von Schalen und Skeletten sind die Organismen besser gegen Fressfeinde geschützt. Weiches Gewebe konnte gestützt werden und Gelenke und Muskeln konnten aufgebaut werden und die Tiere konnten sich mehr Lebensräume erschließen.
    Im Flachwasser der Meere ereignete sich die kambrische Explosion bzw. Radiation der wirbellosen Tiere mit stark steigender Diversität. Mit 60 Prozent bildeten die Trilobiten den Großteil der marinen Fauna und hatten ihren Höhepunkt im Oberkambrium.
    Die Brachiopoden (Armfüßer) gehören zu den ältesten fossil belegten Vielzeller und wurden schon nachgewiesen ab dem frühen Unterkambrium. Vorfahren dieser Tiere mit oder noch ohne Hartschale gab es vermutlich schon im späten Präkambrium . Die ersten tabulaten Korallen finden sich im Oberkambrium, ebenfalls entwickelten sich die Graptolithen im Oberkambrium. Auch die ältesten Gastropoden (Bellerophon) und Cephalopoden stammen aus dem oberen Kambrium, auch gab es bereits Ostracoden und Conodonten. Ebenso kamen die ersten benthischen Foraminiferen auf.

    Beispiele für Tiere des Kambriums


    Anomalocaris

    Archaeocyathen

    Hallucigenia

    Kierygmachela

    Parapeytoia

    Trilobit

    Conodonten

    Pikaia

    Wiwaxia


  • Im Ordovizium vor rund 440 Millionen Jahren sind 60 - 80 Prozent aller meeresbewohnenden Arten ausgestorbebn. Als Ursachen werden Meeresspiegelschwankungen und Klimawandel angeführt, wieder ausgelöst durch die Kontinentaldrift. Mehr als hundert Familien mariner Organismen wurden ausgelöscht. Besonders hart traf es die Lebensgemeinschaften in den urzeitlichen Korallenriffen. Vor allem die Nautiloideen waren die Hauptbetroffenen. Das Ordovizium begann vor etwa 488 Millionen Jahren und endete vor ca. 444 Millionen Jahren mit dem Beginn des Silur.
    Es herrschte zum Beginn allgemein warmes Klima mit großen Meeresüberflutungen vor. Große Teile der Kontinente sind von flachen, warmen Meeren bedeckt.
    In diesen Flachmeeren entwickeltenn sich neue Lebewesen wie zum Beispiel die Graptolithen. Erste einfache Landpflanzen erobern das Leben an Land.In den Flachmeeren gab es eine Welt verschiedenster vielzelliger Algen mit Zelldifferenzierung wie Rotalgen, Grünalgen , Braunalgen usw..
    Die frühen Wirbeltiere erleben schon im Ordovizium ihren ersten bescheidenen Aufschwung in Gestalt der kieferlosen Fische.
    Arandaspis

    Die vorherrschende Tiere der ordovizischen Meere jedoch waren die Nautiloideen. Diese mit den Tintenfischen und dem heutigen Perlboot verwandten Weichtiere erreichten Längen von bis zu drei Metern.



  • Im Devon das als die Ära der Panzerfische gilt, vor rund 365 Millionen Jahren starben 55-82 Prozent aller marinen Arten aus. Vor allem die Panzerfische endete diese Ära in einer Katastrophe. Als Ursache wird Meoriteneinschlag, Klimaabkühlung und derSauerstoffmangel in den Ozeanen verantwortlich gemacht.

    Beispiele für die Fauna


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    Beispiele für die Flora


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  • Das bisher weitreichensde Aussterben der Erdgeschichte ereignete sich im Perm vor rund 250 Millionen Jahren. 96 Prozent aller Meeresbewohner und mehr als drei Viertel aller landlebenden Wirbeltiere wie z. B. Therapsiden (säugetierähnliche Reptilien) fielen ihm zum Opfer, ganze Ökosysteme brachen zusammen. Das "große Sterben" erstreckte sich vermutlich über fünf Millionen Jahre hinweg, nach neueren Datierungen könnten es jedoch sogar nur wenig mehr als eine Million Jahre gewesen sein.


  • In der Trias vor rund 200 Millionen Jahren starben 52 Prozent aller marinen Gattungen, bis zu 76 Prozent aller Arten insgesamt aus. Vor allem die Vorfahren der Dinosaurier, die Thecodonten starben aus. Die Ursachen waren wohl wieder Vulkanismus und die Klimaerwärmung.


  • Am Übergang Kreide-Tertiär vor rund 65 Millionen Jahren sind bis zu 75 Prozent aller meeresbewohnenden Gattungen und 18 Prozent aller landlebenden Wirbeltiere ausgestorben. Wieder werden als die Ursachen der Klimawandel, Meteoriteneinschlag, Vulkanismus oder alles drei zusammen angenommen.