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Aussterbetheorie Vegetation


 

Vegetationsänderung


 
Haben die Pflanzenfresser sich nicht an die neuen Blütenpflanzen anpassen können? Waren dann die Fleischfresser ebenfalls ausgestorben, weil ihnen die Nahrungsgrundlage fehlte?
 
Die ersten Blütenpflanzen lassen sich an Funde nachweisen die ca. 115 Millionen Jahre alt sind. Diese frühen Blütenpflanzen breiteten sich aus und die Dinosaurier mussten sich soweit sie sich von Pflanzen ernährten darauf umstellen. Daher entwickelten verschiedene Gruppen von Herbivoren Zahnbatterien, die aus übereinander gestapelten Ersatzzähnen bestanden. Den Ceratopsiern zum Beispiel dienten die Zahnbatterien zum Schneiden, während sie bei Hadrosauriden zum Mahlen eingesetzt wurden.
Diese Veränderung im Bereich der Zähne einiger pflanzenfressender Dinosaurier kann man als Anpassung an die neue Nahrung sehen.

Als am Ende der Kreide die ersten Gräser auftauchten erreichten Hadrosauriden, die ihre Nahrung zermahlten und die Ceratopsier, die ihre Nahrung abschnitten mit ihrem Gebiss, eine große Artenvielfalt und die Populationen dieser Arten nahm stark zu.

Auch diese Anpassungen und Entwicklungen bei den einzelnen Arten lassen nicht den Schluss zu, das die neuen Blütenpflanzen zum Aussterben beigetragen haben. Sicherlich konnte sich manche Art nicht auf die neue Nahrung umstellen und starb aus.
Aber dies galt nicht für alle Dinosaurierarten.
Einige Theropoden entwickelten sich derweil zu Herbivoren oder Allesfressern, wie die Therizinosaurier und die Ornithomimosaurier. Dies kann man dahin deuten, das für diese Arten die bisherige Nahrungsgrundlage nicht mehr ausreichte um überleben zu können.

Doch zeigt dies auch die ungeheure Anpassungsmöglichkeiten der Dinosaurier. Währen einige Arten sich nicht anpassen konnten, waren wieder andere Arten sehr wohl dazu in der Lage.

Man darf aber auch nicht vergessen, das die bisherige Flora auch noch weiter existierte und sich im Schatten der Blütenpflanzen zum Teil weiter entwickeln konnten.

Ein plötzliches Aussterben war also durch das Auftreten der Blütenpflanzen nicht möglich. Ein gradielles Austerben durch die Blütenpflanzen, das alle Arten von Dinosaurier betroffen hätte, kann man anhand der Anpassungen von verschiedenen Arten auch ausschließen.


Das Auftreten der Blütenpflanzen

 
Am Beginn des Mesozoikums zur Trias übernahmen die Samenpflanzen mit nacktsamigen Pflanzen die freigewordenen Nischen von den ausgestorbenen baumförmigen Bärlapp- und Schachtelhalmgewächsen und den immer seltener werdenen Baumfarne.
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Ginkgo Konifere Schachtelhalm
Ginkgo Konifere Schachtelhalm
Bärlapp
Bärlapp


Insbesondere die Koniferen und später auch die Gingo-Gewächse und die Cycadeen waren vorherrschend. Als Unterwuchs übernahmen krautig wachsende Farne, Bärlappgewächse und Schachtelhalme ihren Platz ein.
Baumfarn Die Pflanzenfresser unter den Dinosauriern ernährten sich von dieser Flora, die zwar schwer zu verdauen war, aber sehr ergiebig.
Dann tauchten in der Unterkreide die ersten Blütenpflanzen auf. Funde die ca. 115 Millionen Jahre alt sind zeigen dies. Wobei Blütenpflanzen wohl auch bereits vorher da gewesen sein mussten.

Diese Bedecktsamer oder auch Angiospermen breiteten sich rasch in großer Vielfalt aus und herrschten am Ende des Mesozoikums in vielen ökologischen Nischen vor.

Blütenpflanzen sind aber darauf angewiesen, dass Insekten die Pollen von Blüte zu Blüte tragen. Daher entwickelten sich die entsprechenden Insekten zusammen mit den Blütenpflanzen und breiteten sich aus. Beispielsweise entstehen die ersten Bienen. Es entstehen in der Kreide die ersten Ameisen, Termiten, Schmetterlinge (Lepidoptera), Blattläuse (Aphids), Graßhüpfer und Wespen.
Blütenpflanze mit Biene Da heutige Bienen angewiesen sind auf Blütenpflanzen die in der Erdgeschichte in der frühen Kreidezeit auftauchten, lässt sich daraus schließen, das Blütenpflanzen aus der Zeit vor etwa 110 Millionen Jahren vielleicht ebenfalls schon von Bienen bestäubt wurden. Zumindest weisen bereits Merkmale daraufhin, das die Bestäubung durch Bienen geschah.
Andererseits werden die heutigen ursprünglichsten Blütenpflanzen von Käfern bestäubt. Daher können such Käfer als Bestäuber in Frage kommen für die ersten Blütenpflanzen. Ob nun sich die Bienen oder die Käfer sich ursprünglich von den Pollen windbestäubter Pflanzen ernährten, ist nicht geklärt, würde aber die daraus entstehende Co-Existenz erklären. Denn im weiteren Verlauf haben sich Bienen und Blütenpflanzen gemeinschaftlich entwickelt.

Die älteste fossile Biene ist als Trigona prisca bezeichnet und wurde in Bernstein im amerikanischen Staat New Jersey gefunden. Der Fund ist auf ein Alter von fast 80 Millionen Jahren datiert. Diese Datierung ist aber noch umstritten. Einige der Blütenpflanzen aus der Unterkreide weisen Merkmale wie sie heutige Kräuter in mediterranen Zonen haben, obwohl sie damals wahrscheinlich in der Nähe von Flüssen und Feuchtgebieten wuchsen.